Heute geht der Trend in der Ästehtischen Medizin eindeutig in Richtung nicht chirurgischer Verfahren, was mit Ausdruck Facelift ohne Skalpell zu Geltung kommt. Synonym wird dazu Facelift ohne OP verwendet.
Der Wunsch der heutigen Patienten ist, mit relativ einfachen Mitteln ein schnelles und ansprechendes Ergebnis zu erreichen mit weniger Nebenwirkungen als bei einer klassichen Schönheits OP.
Jeder operativer Eingriff kennt seine OP Risiken und Nebenwirkungen. Die Patienten müssen mit längeren Ausfallzeiten rechnen, der Genesungsprozess ist langwierig, und das Ergebnis lässt sich auch nicht genauer vorhersehen. Außerdem sind die Kosten von einem Plastischen Chirurgen mit Anästhesie automatisch höher.
Bei einem klassischen Facelift wird wiederum das das Resultat länger halten und kann die sinnvollere Wahl sein, je nach dem wie die Ausgangslage ist. Gerne berate ich hierzu zu meinen Erfahrungen.
Facelift ohne Skalpell und ohne OP
Die innovative Medizinforschung der letzen 10 Jahre hat eine Vielzahl von Behandlungen entwickelt, welche eine Lifting OP im Gesicht vorerst vermeiden lässt und die Hautverjüngung natürlich wirken lässt. Nachfolgend stelle ich Ihnen einige Trends vor bei welchen gute Erfahrungen vorliegen.
Gesichtsverjüngung mit Hyaluronsäure
Merke: Hyaluronsäure ist nicht gleich Hyaluronsäure.
Auf diesem Gebiet hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan und oft die Wahl bei dem Facelift ohne Skalpell. Es gibt unter den angebotenen Hyaluronsäuren erhebliche Unterschiede was Qualität und Haltbarkeit angeht.
Neue Produkte lassen sich besser und gezielter in die entsprechenden Areale applizieren; sie sorgen für ein homogenes Wiederauffüllen von verlorengegengenem Gewebe. Sie gewährleisten geringste Nebenwirkungen, aufgrund sauberer Herstellungsverfahren und garantieren eine längere Haltbarkeit des erreichten Ergebnisses.
Neue Technologien im Aufbau der Hyaluronsäuren sorgen für einen sofortigen Liftingeffekt. Je nachdem, welche Region behandelt werden soll, wird die dafür passende Hyaluronsäure ausgewählt. Auf diese Weise wird für ein optimales Ergebnis gesorgt. Seriöse Firmen investieren sehr viel Geld in die Entwicklung und Erforschung in diese Medizinprodukte.
Daher ist die Wahl des entsprechenden Anbieters ebenfalls von größter Bedeutung, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Der Anspruch jeden behandelnden Arztes sollte sein, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dies erfordert:
- Gute anatomische Kenntnisse
- Viel Erfahrung im Umgang mit den eingesetzten Produkten
- Die richtige Auswahl der Hyaluronsäure
Zum Beispiel benötigt man für die Behandlung der Lippen eine andere Hyaluronsäure als für den Wangenaufbau oder für das Ausgleichen des Volumenverlustes in der unteren Gesichtshälfte (Marionettenfalten, Kinnlinie). Auch lassen sich bisherige Problemzonen, wie die eingesunkene Tränenrinne, mit den neuen Hyaluronsäuren optimal behandeln.
Das Ergebnis nach einer Gesichtsverjüngung mit Hyaluronsäure ist sofort sichtbar. Eine leichte Schwellung, sofern diese auftritt, geht nach wenigen Tagen zurück. Und die neuen Hyaluronsäuren ziehen keine weitere Flüssigkeit nach, so wie es bei einfacheren Hyaluronsäuren der Fall ist.
Die erhöhte Hebekapazität trägt ebenfalls zu einem sofortigen Lifting der Haut bei. Der Patient kann nach der Behandlung seinen Alltag ganz normal fortführen. Somit ist ein Gesichtslifting mit Hyaluronsäure bei einer Haut, die noch über eine gewisse Elastizität verfügt eine sehr gute, nebenwirkungsarme Alternative zum chirurgischen Facelift. Doch sind diesen Verfahren auch Grenzen gesetzt.
Liquid Lifting
Mit dem Medizinprodut Sculptra ® ist synthetisch hergestellte Polymilchsäure. Es handelt sich dabei um eine Substanz, die die Zellen dazu anregt körpereigenes Kollagen zu bilden. Diese Substanz wird zunächst aufgelöst und in die Haut verteilt injiziert. Sculptra führt zum Wiederaufbau der kollagenhaltigen Hautschicht, was wiederum eine Straffung und Festigung der Haut zur Folge hat.
Die Haut wird praller und glatter, die Faltentiefe geringer. Volumendefekte können mit Sculptra® ausgeglichen werden. Größere Gesichtsareale können mit Sculptra® behandelt werden. Es ist sehr gut geeignet für die Behandlung tieferer Falten und zum Auffüllen eingefallener Wangen. Gerne wird diese Methode anschaulich als "Liquid Facelift" bezeichnet.
Ursprünglich war der Einsatz von Sculptra Polymilchsäure für den Wiederaufbau der Wangen bei HIV Patienten. Erst später folgte der Einsatz in der ästhetischen Medizin. Allergische Reaktionen sind bei Sculptra® nicht zu erwarten, da es sich bei der Substanz um ein körperähnliches Produkt, nicht-tierischen Ursprungs handelt. Somit ist Sculptra ohne vorangehenden Allergietest einsetzbar.
Die eigentliche Wirkung tritt nach einer Behandlung verzögert auf und zieht sich über mehrere Wochen hin. Für ein optimales Ergebnis sind mehrere Behandlungen im Abstand von ca. 4 Wochen notwendig. Der Abbau vollzieht sich langsam über etwa zwei Jahre. Mit Erfrischungsbehandlungen kann man diesen Abbau verzögern und eine längere Wirkungsdauer erzielen.
Merke: Für den Volumenaufbau der Lippen ist Sculptra® nicht geeignet.
Facelift mit resorbierbaren Fäden
Eine weitere Möglichkeit für ein kleines Facelift ohne Op bieten die resorbierbaren Fäden von Silhouette Soft®. Dieses Produkt stammt aus den USA und ist dort seit 2009 sehr erfolgreich in der ästhetischen Medizin im Einsatz.
Mit Silhouette Soft kann auf doppelte Weise ein Lifting erfolgen. Die Fäden bestehen aus Polymilchsäure. Diese Substanz wirkt in der Haut kollagenbildend, was zur Straffung und Glättung der Haut führt. Die Fäden sind mit kleinsten Häkchen ausgestattet, die wiederum ein Anheben der behandelten Areale bewirken. Wodurch ein sofort sichtbares Ergebnis entsteht. Die anschließende Aktivität der Polymilchsäure in der Haut führt zu einer weiteren, jedoch zeitlich verzögerten Wirkung. Die Fäden werden in die Haut eingesetzt und werden im Laufe der Zeit wieder vollkommen abgebaut. Ihre Wirkung hält über ein Jahr.
Merke: In nur 30 Minuten ist diese Methode mit sofortig sichtbarem Ergebnis durchführbar.
Eigenbluttherapie
Für Patienten mit einem extrem erhöhten Allergierisiko bietet diese Methode der Eigenblutinjektion in die Haut eine echte Alternative zur Straffung und Glätten verschiedener Areale. Diese Methode wird auch PRP Therapie bezeichnet.
Gesicht, Hals, Dekolleté wie auch die Hände können auf diese Weise wieder verjüngt werden.
Bei dieser Methode wird das frisch entnommene Blut des Patienten zunächst zentrifugiert, um die festen Bestandteile des Blutes zu trennen. Das mit Blutplättchen angereicherte Blutplasma enthält wichtige Wachstumsfaktoren, die, in der Haut injiziert, zur Neubildung von Kollagen führen. Kollagen hat eine starke Wasserbindungskapazität und sorgt damit für die Elastizität der Haut. Vermehrtes Kollagen in der Haut bedeutet mehr Straffheit und Glätte. Um die Wirkung der Faktoren zu erhöhen wird die klare Flüssigkeit mit die Wirkung setzt verzögert ein und dauert mehrere Wochen. Mehrere Behandlungen sind erforderlich, um ein zufriedenstellendes Ergenis zu erreichen.
Für den Erhalt des Ergebnisses sollten in regelmäßigen Abständen Auffrischungsbehandlungen erfolgen. Diese sind je nach Patienten individuell zu planen.
Die Behandlung erfordert keinerlei Vorbereitung und ist für den Patienten sehr gut verträglich.
Fazit
Jede der erwähnten Methoden hat Ihren Einsatzbereich und Vorteile. Als Ärztin mit Fokus Ästhetische Medizin kläre ich mit Ihnen persönlich welche Methode bei Ihnen am sinnvollsten ist.