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Haarausfall behandeln

Fakten

BehandlungsartInjektion mit Spritze mit dem Wirkstoff Botulinumtoxin A oder PRP. Alternativ in Kombination
Dauerca. 60 Minuten, 3 bis 4 mal über 1 Jahr
BetäubungAnästhesiecreme
NachbehandlungKühlung, Sonnenschutz, kein Solarium & Sauna für 3 - 5 Tage
KontrolleWiederholung der Therapie ca. in 3 - 4 Monaten über 12 Monate
Wirkungsdauerje nach Typ und Indikation unterschiedlich
RisikenSelten können vorübergehende Hämatome oder Schwellungen auftreten.
Gesellschaftsfähigsofort
Behandlungspreisab ca. 490,- nach Umfang, je Sitzung, Stand Aug. 2024

AC-Therapie zur Behandlung von Haarausfall

Früher wurde Haarausfall meist als genetisch bedingt angesehen. Neuere Studien zeigen jedoch, dass dies nicht immer der Fall ist. Eine häufige Ursache für Haarausfall kann eine erhöhte Spannung der Kopfmuskulatur sein.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Haarwurzeln weniger mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Verspannungen der Kopfhaut können eine Ursache für Haarausfall sein, was als Spannungshaarausfall bekannt ist.

Ursachen für erhöhte Kopfmuskulaturspannung

Stress, lange Bildschirmarbeit oder emotionale Belastungen führen oft unbewusst zu einer verstärkten Anspannung der Kopfmuskulatur. Dies kann sich in Kribbeln, Jucken oder sogar Schmerzen an den Haarwurzeln äußern.

Welche Muskeln sind betroffen?

Bei spannungsbedingtem Haarausfall sind folgende Muskeln beteiligt:

  1. Der Stirnmuskel (Musculus frontalis)
  2. Der seitliche Scheitelmuskel (Musculus temporoparietalis)
  3. Der Hinterhauptsmuskel (Musculus occipitalis)

Diese Muskelgruppe umschließt den Schädel wie eine Kappe und liegt direkt auf dem Schädelknochen.

Anatomie Kopfmuskulatur Mann vorne
Kopfmuskulatur Anatomie Mann Seite

EMG-Messung zur Diagnose

Zur Diagnose der erhöhten Spannung der Kopfmuskulatur wird eine EMG-Messung durchgeführt. Diese misst die Muskelspannung in Ruhe und unter Anspannung. Oft ist der Ruhetonus bereits stark erhöht, was zu Haarausfall führen kann.

Die Behandlung

Die AC-Therapie eignet sich nur für Patienten mit erhöhten EMG-Werten. Liegen die Werte im Normbereich, kann eine alternative Behandlung wie die Eigenbluttherapie (PRP-Therapie) in Betracht gezogen werden.

Behandlungsmethode

Ziel der Behandlung ist es, die Muskelspannung zu senken, um die Durchblutung zu verbessern und die Haarwurzeln mit Nährstoffen zu versorgen. Hierfür werden die betroffenen Muskeln mit Botulinumtoxin behandelt.

Nach 2 bis 3 Wochen erfolgt eine Kontrollmessung. Sollte der Spannungswert weiterhin hoch sein, kann eine Nachinjektion erforderlich sein.

  • Minimal-invasiv
  • Injektionen in die Kopfmuskulatur
  • 2 - 3 Wochen Kontrollmessung
  • Langfristige Wirkung auf den Haarzyklus

Behandlungsfrequenz

Die Therapie erstreckt sich über ein Jahr, mit Behandlungen alle 3-4 Monate. Dies ist notwendig, da das Haarwachstum in Phasen abläuft, und nicht alle Haarwurzeln zur gleichen Zeit in der Wachstumsphase sind.

Empfehlungen für Patienten

Neben der Behandlung ist es ratsam, stressbedingte Faktoren zu reduzieren, z. B. durch Entspannungsübungen wie Yoga oder progressive Muskelentspannung. Oft kommt der Haarausfall zum Stillstand, wenn sich die Lebenssituation verbessert.

Fazit

Diese Methode ist geeignet, wenn der Haarausfall durch Muskelspannung bedingt ist und nicht durch krankhafte Ursachen. Sie ist eine unterstützende Maßnahme, um Haarausfall zu stoppen.

Weitere Informationen

Eigenbluttherapie / PRP-Therapie bei Haarausfall

Die Eigenbluttherapie, auch PRP-Therapie genannt, ist eine Mesotherapie-Methode, die körpereigenes, plättchenreiches Plasma nutzt, um Haarwurzeln mit neuen Wachstumsfaktoren zu versorgen.

Diese Therapie ist besonders bei lebenden Haarwurzeln wirksam. Es sind 4 bis 6 Sitzungen erforderlich, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

  • Behandlung von partiellem Haarverlust
  • Verdichtung von schütterem Haar
  • Behandlung von Geheimratsecken
  • Verbesserung des Haaransatzes

Blutplasma PRP gegen Haarausfall